Kinesio-Tapes
Kinesio-Tapes in der Schwangerschaft und nach der Geburt
Was diese bunten Pflaster bewirken und wie sie bei Schwangerschaftsbeschwerden oder nach der Geburt helfen können.
Kinesio-Tapes – auch Physio-, Sport- oder Muskel-Tape genannt – wurden von einem japanischen Chiropraktiker und Akupunkteur entwickelt. Sie sollen den natürlichen körpereigenen Heilungsprozess unterstützen und können somit auch in der Schwangerschaft oder nach der Geburt bei Beschwerden helfen.
Was ist ein Kinesio-Tape
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Kinesio-Tapes sind elastische, atmungsaktive Baumwollbänder, die mit einem Acrylkleber in Wellenform beschichtet sind und je nach Anwendung mit oder ohne Zug auf die Haut geklebt werden. Sie sind frei von Medikamenten oder anderen Wirkstoffen. Der Acrylkleber ist sehr allergiearm und wird häufig trotz Pflasterallergie gut vertragen.
Die Anwendung von Kinesio-Tapes in der Schwangerschaft
Die Verwendung von Kinesio-Tape als ergänzende Massnahme zur Linderung von Schwangerschaftsbeschwerden hat an Bedeutung gewonnen. Das elastische Tape ist eine nicht-invasive und somit schonende Möglichkeit, bestimmte Symptome zu lindern.
Durch das zusätzliche Gewicht und das Baby, welches zunehmend Platz im Bauch beansprucht, leiden viele Schwangere unter Rückenschmerzen, Nacken- und Lendenbeschwerden, einem instabilen Becken, Ischiasschmerzen oder einfach unter dem Gewicht des Bauches. Hier kann das Kinesio-Tape eingesetzt werden, um die Haltung zu verbessern, die Wirbelsäule zu unterstützen, die Muskeln zu entlasten und die Belastung auf das Becken zu reduzieren.
Auch beim Karpaltunnelsyndrom hilft das Kinesio-Tape die Schmerzen zu lindern. Ausserdem kann es bei Ödemen helfen, die Flüssigkeit im Gewebe abzutransportieren.
Die Gelenke sind in der Schwangerschaft hormonbedingt weniger stabil. Tapes können Knie-oder Handgelenk sowie eine gelockerte Symphyse stabilisieren.
Kinesio-Tapes nach der Geburt
In der Zeit nach der Geburt können Kinesio-Tapes die Selbstheilung folgendermassen unterstützen:
- Bei einem Milchstau oder schmerzendem Brüsten, zum Beispiel beim Milcheinschuss.
- Bei der Rückbildung von Gebärmutter und Bauchdecke.
- Bei Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich, ausgelöst zum Beispiel durch die Haltung beim Stillen.
- Zur Heilung von Sectio-Nähten